Detaillierte Wärmebrückenberechnung
Frühzeitig Schwachstellen des Gebäudes erkennen!
Detaillierte Wärmebrückenberechnung
Die Wärmebrückenberechnung erfolgt in der Planungsphase Ihres Neubaus oder im Rahmen einer Sanierung. Durch sie erkennt man frühzeitig Schwachstellen in der Konstruktion des Gebäudes und kann Bauschäden zuverlässig verhindern.
Das spart langfristig Zeit, Ärger und Geld. Darüber hinaus kann über den Wärmebrückennachweis oft ein besserer KfW Effizienzhausstandard (KfW 40, 55, 70, 85, 100, 160) erreicht werden. Der Wärmebrückennachweis entscheidet durch den verminderten Wärmebrückenzuschlag über das Gelingen eines gewünschten KfW Effizienzhausstandards.
Wie das funktioniert, was überhaupt eine Wärmebrücke ist und was ich in diesem Zusammenhang für Sie tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was sind eigentlich Wärmebrücken?
Wärmebrücken bilden sich an den Zonen der Gebäudehülle, wo sich diese geometrisch, konstruktiv oder materialbedingt verändert und der Wärmeverlauf beeinflusst wird. In diesen Zonen wird die Wärme weit hinaus gezogen bzw. stärker geleitet.
Klassische Beispiele sind die Heizkörpernieschen sowie Rolllädenkästen bei Bestandsgebäude. Umgangssprachliche werden diese leider auch oft als Kältebrücken bezeichnet.
Aber auch bei Neubauprojekte existieren Wärmebrücken, oft bei den Anschlüssen von Balkonplatten oder im Bereich von Ringankern.
Der Begriff Wärmebrücke stammt aus der physikalischen Wärmelehre, da es keine Kältelehre gibt, gibt es auch keine Kältebrücken.
Auswirkungen von Wärmebrücken
Temperaturabsenkung
Die Wärmebrücken können bauphysikalisch soweit ins Bauteil hineinreichen, dass sie selbst die wichtige raumseitige Oberflächentemperatur kritisch beeinträchtigt.
Die geringe Wärmeabstrahlung einer kalten Oberfläche verspürt der Bewohner des Hauses als unbehaglich und sogar als störend, deutlicher als eine Senkung der eigentlichen Raumtemperatur.
Die Behaglichkeit und Raumhygiene sinkt rapide ab. Im ungünstigsten Fall kondensiert bei einer raumseitigen Oberflächentemperatur von nur 12 – 13°C die feuchte Raumluft, welche schlussendlich zum Kondenswasserausfall führt was wiederum Schimmelbildung verursachen kann. Dieser Effekt ist nicht nur gesundheitsgefährdend, sondern kann auch zur Schädigung der Bausubstanz führen.
Energieverlust
Bei einer energetischen Bilanzierung eines Gebäudes, werden die Energieverluste einer Wärmebrücke als Korrekturwert gesondert erfasst. Ohne eine Berücksichtigung der Wärmebrücken in der Planung, wird der ungünstige pauschale Korrekturwert von 0,10 W/m²K bei der Bilanzierung angesetzt.
Herkömmliche Planungen unterschreiten diesen veralteten pauschalen Wert deutlich. Mit der Dokumentation der Gleichwertigkeit nach der DIN 4108 oder des berechneten Psi-Wertes der Wärmebrücke, kann ein reduzierter Korrekturwert bei der Berechnung angesetzt werden, welcher die Gesamtbilanz des Gebäudes um bis zu 20% verbessert.
Diese präzise Berechnung der Wärmebrücke und die Vermeidung von pauschalen Ansätzen, führt zu einem genau definiertem Konzept der Bausubstanz und Anlagentechnik.
Wie funktioniert eine Wärmebrückenberechnung?
Die Wärmebrückenberechnung erfolgt über eine spezielle Software, für die zunächst die geplanten Anschlüsse der Bauteile bekannt sein müssen.
Über die Geometrie hinaus ist auch die Wärmeleitfähigkeit der eingesetzten Materialien wichtig, sowie die Randbedingungen für Temperaturen und Wärmeübergangswiderstände. Transmissionswärmeverluste und der Primärenergiebedarf können so ermittelt werden.
Dies erfolgt zunächst ohne Einbeziehung der Wärmebrücken. Danach geht es an die Optimierung.
Ziel ist die Ermittlung des PSI-Wertes, über den Wärmebrücken dargestellt werden. Dieser ist in W/mK angegeben.
Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass der PSI-Wert nur ein Verhältniswert ist.
Dieser allein kann kein Maß zur Bewertung eines Anschlussdetails sein.
Aus dem jeweiligen PSI-Wert und der Länge eines Anschlusses lässt sich der zusätzliche Wärmeabfluss über den betroffenen Bereich im Vergleich zum nicht betroffenen Bereich berechnen.
Warum müssen Wärmebrücken berechnet werden?
Durch die detaillierte Berechnung von Wärmebrücken können der Wärmebrückenzuschlag gesenkt und damit die Baukosten reduziert werden.
Als Energieberater kann ich Sie unterstützen, Bauschäden zu vermeiden und darüber hinaus zusätzliche Förderung zu generieren.
Je besser die Effizienzhaus-Stufe Ihrer Immobilie, desto höher ist der Tilgungszuschuss im Rahmen des KfW Förderprogramms.
Was kostet eine Wärmebrückenberechnung?
Der Bearbeitungsaufwand einer Wärmebrücke ist bei Bestandsgebäude und bei Effizienzhäuser nahezu gleich. Diesbezüglich wird nicht Unterschieden.
Der preisliche Aufwand richtet sich viel mehr nach Zweck der Wärmebrückenberechnung.
Für detaillierte Wärmebrückenberechnung bieten wir Ihnen gern einen Paketpreis an. Nehmen Sie dazu einfach Kontakt über das Kontaktformular mit mir auf.
In vielen Fällen reicht auch die Erstellung eines Gleichwertigkeitsnachweis nach DIN 4108 Beiblatt 2 für den pauschalen Wärmebrückenzuschlag von 0,05 W/m²K bzw. 0,03 W/m²K.
Unser Service
Ich unterstütze Sie gern bei Ihrem Bau- oder Sanierungsvorhaben. Gerade bei der Sanierung von alten Gebäuden sollte eine besondere Planung erfolgen, um Schimmelbildung zu verhindern.
Mein Service bezieht sich aber nicht nur auf die Vermeidung oder Beseitigung von Bauschäden, sondern auch auf die Realisierung von KfW-Effizienzhäusern.
Dank eines Wärmebrückennachweises kann oft ein höherer Standard erreicht werden.